Erstaunt sieht sie ihn an. "Du willst eine Geschichte hören? Wie du warst?" Grinst . "Na genau wie jetzt" zwinkert ihm zu und drückt ihn wieder.
"Du warst immer nen aufgeweckter kleiner Kerl, der schon immer wußte, wie er alle um den kleinen Finger wickeln konnte, vor allem Großeltern und Urgroßeltern. Aber du wolltest uns, also Dad und mir schon als kleiner Junge nie weh tun, selbst mein deine Oma mal mit mir geschimpft hat, weil ich dir so viel durchgehen lassen habe, da hast du dich vor Oma gestellte und sie böse angesehen und gesagt, sie soll nicht mit mir schimpfen. Aber du warst auch schon immer ein leichtsinniger kleiner Kerl, du hast dich durch deinen Leichtsinn oft in Gefahr gebracht, du warst so übermütig und wolltest nie auf uns hören, wenn wir dir etwas verboten haben." Sie lächelt kurz und sieht aus dem Fenster, wünscht sich, dass Jake doch auch endlich nach Hause käme, sie brauch nun mal ihre beiden Liebsten um sich, damit es ihr richtig gut geht.

Ihr Blick wieder zu E. J. geht als sie seine Worte hört und muss lachen. "Oh ja, dass kannst du aber laut sagen, ihr seid beide so was von stur. Mit euch habe ich nen Fang gemacht." Wuschelt ihm wieder durchs Haar. "Nein..ich bin so froh, dass ich euch Beide habe, ich gebe euch nie wieder her." Doch dann wird sie ernst, als er fragt, warum Jake immer so sauer wird, wenn E. J. ins Meer geht. Sie steht auf und beginnt durch sein Zimmer zu laufen. "Du warst gerade 4 Jahre alt und deine Großeltern hatten dir so nen aufblasbares Krokodil geschenkt und du wolltes damit unbedingt ins Wasser. Aber Jake war gerade mit Sam unterwegs und so bin ich alleine mit dir losgezogen. Ich hatte dir dein Krokodil aufgeblasen und du hast deine kleine Hand in meine gelegt und dann sind wir ins Wasser. Ich habe dich auf dein Krokodil gesetzt und dich am Ufer lang gezogen..." muss etwas lachen.." ich weiß nicht wie oft ich dich hin und her am Ufer gezogen habe, aber du konntest einfach nicht genug bekommen und hast geschrien vor Wut, als ich aufgehört habe. ich hatte dein Krokodil ins Gras gelegt und wollte dir was zu essen geben, da packst du doch das Krokodil und schmeißt es weg. Ich hole das Ding und du bist weg, als ich zurück komme. Was ich nicht wußte, dein Dad und Sam, kamen am Strand entlang und dann hat dein Dad gerade noch dich untergehen sehen und ist gerannt wie nen Irrer, so schnell wie er bei dir war und dich gepackt hat...das war unglaublich." Bleibt stehen und sieht ihn an. "Und deswegen hat dein Dad wohl immer noch irgendwie Angst, er denkt in dem Moment nicht daran, dass du keine 4 Jahre mehr alt bist."

Sie setzt sich dann wieder zu ihm aufs Bett und lacht leise. "Was glaubst du wie oft ich das deinem Dad schon gesagt habe, dass du keine 4 mehr bist, aber er sieht wohl in dir noch immer den kleinen Hitzkopf, der du da warst und auch noch bist." Ihr kommen wieder die Tränen, als er fragt, wie es ihr ging, als sie ihn damals nach Hause gebracht haben. "Damals war ich froh, dass deine Uroma gerade kam, denn ich wurde regelrecht hysterisch, als Dad kam und dich blutend auf seinen Armen trug und du so blass aussahst . Ich habe deinen Dad beschimpft, ihn angeschrien, sogar Sam habe ich beschimpft und ich bin ins Auto deine Urgroßmutter gestiegen und einfach los gefahren, bis ich merkte, dass ich immer näher zu den Klippen kam...aber dann aufeimal gings nicht weiter, der Tank war leer." Sie seufzte und sah ihn dann wieder an. "Du hattest eine große Wunde am Kopf, da du wohl auf einen Stein gefallen sein musst, bevor du unter gegangen bist."

"Was damals passiert ist? Naja..dein Dad hat dich Esme in die Arme gedrückt und ist mit Sam in sein Auto gestiegen und dann sind sie mir
nachgefahren, aber sie sind erst in die falsche Richtung gefahren und erst als sie wieder umgedreht sind, hat dein Dad durch Zufall Esme`s Auto gesehen und da es stand, hat er gedacht, dass ich zu den Klippen bin, aber ich saß einfach nur im Auto, hatte das Lenkrand umklammert und habe nur gerade ausgestarrt. Ich habe deinen Dad und Sam angeschrien, sie sollen mich sterben lassen, denn ich habe mir eingeredet, dass du tot bist und ich bin dran Schuld, weil ich nicht genug auf dich aufgepasst habe. Sam hat mir dann paar gescheuert und da war ich dann ruhig und sie haben mich dann in unser Auto gesetzt und mich nach Hause gefahren. Esme hatte in der Zwischenzeit Carl angerufen, weil die Wunde an deinem Kopf nicht aufhören wollte zu bluten und du immer mal wieder weggetreten bist. Carl hat dann die Wunde vernäht , gerade als ich ins Zimmer kam...das war dann zuviel für mich und ich bin ohnmächtig geworden."

"Na das sagte ich dir doch schon, du musst wohl auf einen Stein gefallen sein." Sie will ihm nicht den wahren Grund sagen, weswegen er damals wirklich im Wasser lag, er war zwar auf einen großen Stein gefallen...aber nicht von allein. Steht wieder auf läuft wieder im Zimmer auf und ab. "E. J...können wir das Thema bitte lassen, es wühlt mich noch immer so sehr auf."

"Oh E. J. ..du bist wie dein Dad...warum wollt ihr immer alles genau wissen..ich bin froh, dass wir das hinter uns haben." Überlegt, ob sie es wirklich erzählen soll, aber sie weiß auch, dass E. J. jetzt erst recht nerven wird. "Okay...also dein Dad und Sam waren unterwegs, weil zwei fremde Vampire sich in den Wäldern rum trieben, sie folgten deren Geruch und der führte sie zum Strand. Du bist diesen beiden Vampiren direkt in die Arme gelaufen, wenn man das mal so sagen kann. Dein Dad und Sam kamen gerade am Strand an, als einer der Vampire dich vor sich herschubste, du hast geweint, hast gesagt, sie sollen dich in Ruhe lassen, aber die haben nur gelacht und dann bist du auf so einen großen Stein drauf gefallen und da ist dein Dad und Sam gekommen und haben mit denen gekämpft, einer der Vampire hat dich geschnappt und ins Wasser geschmissen." Sie schwieg eine Weile. "Die beiden Vampire konnten entkommen. So nun weißt du alles E. J." Ihr liefen die Tränen über die Wangen, doch sie nahm ihn fest in ihre Arme und schluchzte. "Ich hatte so eine Angst um dich E. J."

Es tat ihr gut, als ihr Sohn sie umarmt. Sie hatte ehrlich geglaubt, dass er sich nun zufrieden geben würde, nachdem sie ihm davon erzählt hat.
"Oh E. J. nein...bitte, ich bin froh, dass das alles vorbei ist..man sollte alte Geschichten ruhen lassen." Doch da sie weiß, dass ihren Sohn das nicht interessiert beschließt sie, ihm weiter zu erzählen. "Naja...ich habe das nicht so schnell verarbeitet, jede Nacht nach diesem Vorfall, musste mich dein Dad wecken, weil ich im Schlaf immer nach dir geschrien habe und geweint und wenn ich wach war, bin ich sofort in dein Zimmer gerannt, um nachzusehen ob du da bist. Ich hatte immer ein und den selben Traum, diese Vampire haben dir weh getan, sie haben auf dich eingeschlagen und dann bin ich im Traum immer angerannt gekommen und habe auf die Vampire eingeschlagen, dabei habe ich deinen Dad meist geschlagen, als er mich munter gemacht hat."

Beim Blick auf seine Uhr schüttelt sie mit dem Kopf. "Bitte E. J. gehe nicht," fleht sie ihn an. "Willst du, dass du am Ende wirklich im Krankenhaus landest?" Packt ihn an seinen Oberarmen und sieht ihn eindringlich an. Die alten Erinnerungen haben sie innerlich wieder so aufgewühlt, dass sie ihn ruckartig los läßt und aufspringt. "Ja ja...geh nur" sagt sie mit leicht hysterischer Stimme...."wenn dir was passiert, kann ich mir wieder wochenlang von dem Rest der Familie anhören das ich nicht auf mein Kind aufpassen kann...geht doch alle...dein Dad kommt ja schon nicht mehr wieder.."
Geht zum Fenster und lehnt sich hinaus. Und dann beginnt sie hemmungslos zu weinen und schluchzt.."Bitte verzeih E. J....aber unser Gespräch hat mich gerade wieder so aufgewühlt und ich vermisse deinen Dad." Dreht sich wieder um und geht langsam zurück zu ihrem Sohn. Streichelt ihm zuerst über die Wange, ehe sie ihn in ihre Arme nimmt und ihn vorsichtig beginnt über den Rücken zu streicheln. "Ich habe dich so lieb E. J."

Es tut ihr schon wieder leid, dass sie sich nicht unter Kontrolle hatte, sie wollte nicht, dass E. J. sie jemals so sieht, so hilflos und schwach, denn für solche Momente hasste sie sich, doch haben die sich erst bei ihr eingestellt, als das mit E. J. und den Vampiren war, als sie gemerkt hat, dass sie ihm nicht immer helfen kann. Zuerst sieht sie E. J. ungläubig an, als er sagt, er würde bleiben, doch dann lächelt sie ihn dankbar an. "Danke E. J." Sie will gerade zum Tisch gehen, um sich seine Karte, die ihr geschenkt hat, zu holen, als sie in ihrer Bewegung inne hält und ihn erstaunt ansieht, als sie hört, was sie machen soll, denn noch nie, hat er diesen Wunsch von sich aus geäußert, seit er nicht mehr klein ist. Gerührt darüber, kommen ihr wieder die Tränen, holt sich aber trotzdem noch rasch die Karte und geht dann zum Bett, setzt sich, zieht ihre Schuhe aus und legt sich neben ihren Sohn. Lächelt ihn liebevoll an und streichelt ihm über die Wange. "Ich habe dich auch lieb E. J. und es tut mir leid, dass ich mich gerade eben so gehenlassen habe, wird nicht wieder vorkommen und du hast Recht, Dad wird sicher bald zurück kommen." Sie weiß das sehr zu schätzen, dass E. J. sie neben sich legen läßt, das er ja ansonsten nichts mit Kuscheln im Sinn hat. °Na wie das wohl mal wird, wenn er ne Freundin hat.°. "So und nun versuche zu schlafen E. J." Gibt ihm noch einen Kuss auf die Wange und besieht sich anschließend wieder die Karte, die er ihr geschenkt hat.

Muss schmunzeln, als er sich an sie kuschelt, das erinnert sie daran, als er noch klein war und sie fast jede Nacht bei ihm bleiben musste, weil er sonst nicht eingeschlafen ist. Sie genießt es deshalb sehr, dass er das heute von sich aus wieder tut und sie mag es ja auch, wenn man mit ihr kuschelt. Wendet ihren Blick wieder von der Karte und sieht ihren Sohn an, muss aber leise kichern, da sie genau merkt, dass er nicht schläft und deshalb sagt sie in gespielt ernstem Ton ganz leise. "Chesus Edward Jacob wenn du nicht auf der Stelle schläfst, bekommst du nie wieder was zu essen von mir."

"Wusste ichs doch, dass das zieht" sagte sie lachend, als er seine Augen aufreißt, nachdem sie ihm angedroht hat, dass er nichts mehr zu essen bekommt. Ganz leicht zieht sie eine Augenbraue hoch, als er sie darum bittet, dass sie ihm von seiner Verwandlung erzählen soll. "Noch ne Geschichte...E. J., so viele Geschichten sollte ich dir ja noch nie erzählen." Überlegt kurz. "Das war an deinem 12. Geburtstag, wir haben den wieder auf der Insel deiner Großmutter gefeiert, der Tag war wunderschön und du bist mit Opa Carl am Meer gewesen, dein Dad war natürlich wieder nicht begeistert davon, aber er hat sich das vor den anderen nichts anmerken lassen. Wir haben dich und Carl von der Terrasse aus beobachtet und auf einmal kamst du zu mir gerannt und hast gesagt, dass dir so heiß ist, du wolltest dir deinen Shirt ausziehen, aber dein Dad hatte Angst, dass du dich dann irgendwie erkälten könntest und dann noch die Sonne. Als ich dich in meine Arme genommen habe, warst du auch so heiß und du hättest am ganzen Körper Schmerzen. Ich wollte dich schon ins Haus bringen, aber das wolltest du nicht und so bist du wieder zu Opa Carl, dir ist aber immer heißer geworden und auf einmal hast du dir deinen Shirt zerrissen und standest in der nächsten Sekunde als Wolf vor Carl, der hatte sich für einen Moment erschrocken und hat zum Haus hoch gesehen, den Moment hast du ausgenutzt und wolltest auf ihn los gehen, aber dein Dad war schneller, er hatte sich auch verwandelt und stand dann als Wolf vor dir und konnte so verhindern, dass du Opa Carl anfällst. Wir sind dann alle sofort an den Strand gerannt, aber als wir da ankamen, hattest du dich schon wieder zurückverwandelt und standest nackt da. Du bist dann weinend an uns vorbei ins Haus gerannt, ich habe mir Sorgen gemacht und bin dir nach. Als ich dich schließlich in einem der Zimmer weinend auf dem Bett fand, die Decke bis unters Kinn hochgezogen, bekam ich Panik, aber dann sagtest du mir, dass du dich gerade so geschämt hast, als du auf einmal nackt vor uns standest." Ich seufzte und musste lachen. "Naja..und das mit dem Schämen hat sich ja nicht geändert...aber ist schon okay, mir würde es auch nicht anders gehen." Streichelt ihn wieder und kuschelt sich ganz eng an ihren Sohn an.

Als E. J. ihren über alles geliebten Onkel Emm erwähnte, musste sie erst mal wieder lachen. "Ja so ist mein Onkel schon immer gewesen, immer nen kessen Spruch auf der Lippe. Wie hat er gesagt, als er dich da so nackt stehen sah...hast ihn wohl nach hinten verlegt, weil man nichts sieht?" Sie musste noch immer lachen, doch dann sah sie ihren E. J. an wurde ganz schnell wieder ernst. "Obwohl ich Onkel Emm sehr lieb habe, war ich damals ganz schön sauer auf ihn und hab eine Weile nicht mit ihm gesprochen. Ich hätte mal Tante Rose hören sollen, wenn ich so was von ihrem Emm gesagt hätte."

"Es hat Onkel Emm dann ja auch leid getan, er hat sich dann auch entschuldigt. Weißt du, ich kenne ihn eigentlich nur so, dass er immer zu Späßen aufgelegt ist, ich habe ihn noch immer so lieb, wie ich es als Kind schon hatte." Nickt leicht, als er sagt, dass Jake damals sehr lange mit ihm darüber reden musste, bis er verstanden hatte, was mit ihm passiert war. "E. J. du kannst froh sein, dass unter diesen Spaziergängern niemand dabei war, der an nem Herzinfarkt gestorben ist, den er vor Schreck bekommen hat, als du plötzlich hinter irgend einem Baum hervorgesprungen kamst"..erwidert sie, als er sagt, dass das nicht nett von ihnen war, dass sie da jedes Mal geschimpft haben, wenn er durch die Wälder gelaufen war und seine Späßchen gemacht hat. Wird ernst und sieht ihn fragend an. "Dein erster Kampf...erzähl mir davon und vor allem wie war es eigentlich damals, als du dich das erste Mal mit Dad unterhalten hast, als ihr Wölfe gewesen seid?"